(tt) Puh! Viel knapper hätte man es nicht gestalten können. Beim Relegationsturnier zur Landesliga in Lilienthal rettete uns am Ende die Tordifferenz im direkten Vergleich mit Hollenstedt und Bremervörde den zweiten Platz. Sportlich zwar am Ende erfolgreich war es dann aber doch wieder einer der Tage, an denen zumindest der Trainer trotzdem alles andere als zufrieden war.
Fünf Mannschaften hatten sich nach der langwierigen Vorqualifikation für das Turnier in Bremen/Lilienthal zusammengefunden. Nach den Vorergebnissen klarer Favorit waren die Gastgeberinnen, die dieser Rolle dann auch überzeugend gerecht werden sollten.
Bei Temperaturen nahe dem Schmelzpunkt von Blei starteten wir gegen den vermeintlich schwächsten Gegner aus Hagen eher mühsam ins Turnier. Während es im Angriff einigermaßen rund lief, machte uns unsere Abwehr doch Kopfzerbrechen. Dies blieb übrigens bis auf eine Ausnahme auch den ganzen Tag so. Die überragende Einzelspielerin in den Reihen Gegners bekamen wir nur schwer in den Griff und mussten immer wieder leichte Tore hinnehmen, so dass wir uns nur mühsam absetzen konnten. Hätte Mara hier in der zweiten Halbzeit nicht eine glänzende Offensivleistung abgerufen (5 von 5!), dann hätte es richtig eng werden können. So behielten wir am Ende mit 18:14 die Oberhand und hatten unseren Pflichtsieg in der Tasche.
Spiel 2 gegen Bremervörde hatte vorentscheidenden Charakter, hatte der Gegner doch in seinem Auftaktspiel den TuS Jahn Hollenstedt bezwingen können. Somit war klar: Bei einer Niederlage wäre Bremervörde schon fast durch, bei einem Sieg hätten wir richtig gute Karten. Nur in dieser Begegnung schöpften wir in etwa unser Leistungspotential aus. Die Abwehr bewegt sich gegen den körperlich kleineren, aber sehr agilen Gegner sehr gut und Lea steigerte sich im Tor immer mehr. Sie war am Ende des Turniers auch unsere überragende Spielerin. Im Angriff taten wir uns mit der giftigen Spielweise der Gegnerinnen schwer. Vor allem haderten die Mädchen auch zu sehr mit der Regelauslegung des Unparteiischen - das auch nicht zu Unrecht, aber da muss man eben durch. Dennoch stand am Ende ein verdienter und souveräner 12:7-Erfolg für uns.
Das Spiel gegen den gastgebenden TV Lilienthal sollte dann ein echter Tiefschlag werden. Hielten wir in der Anfangsphase gegen die extrem offensive 1:5-Deckung der Gastgeberinnen noch gut mit (5:6), so brach uns das Spiel nach drei schnellen Toren in Folge völlig auseinander. Bei Halbzeitstand von 6:14 war die Partie gelaufen. Die Ansage, dass man die Begegnung nun wenigstens anständig zu Ende spielen wollte fand dann auch nicht den Weg in die Hirne unserer mental zusammenklappenden Mädchen. Sie ließen sich richtig hängen, liefen nicht mehr zurück, gingen kaum noch Richtung Tor. Nur Lea war in dieser Begegnung ein Lichtblick.
So lagen die Nerven unnötigerweise relativ blank vorm „Endspiel“ gegen Hollenstedt. Durchgang 1 kontrollierten wir zwar, ließen aber wieder zu viele freie Wurfchancen liegen oder nahmen unkluge Würfe. So lagen wir zur Halbzeit lediglich mit 7:6 in Front. Hollenstedt kam besser aus der Pause. Vor allem Haupttorschützin Hanna Schröder bekamen wir nicht in den Griff. Sie schoss uns mit 7 Treffern fast im Alleingang ab. Am Ende zogen wir mit 12:13 den Kürzeren. Auch die Nachricht, dass dieses Ergebnis für die direkte Qualifikation reichen würde, erzeugte nur ein leichtes Aufatmen. Nach Jubeln war nach unseren Vorstellungen des Tages niemandem so richtig.
Fazit: Vor allem im Spiel ohne Ball und in Sachen taktischer Disziplin ließen unsere Mädchen viele Wünsche offen. Viel zu wenig wurde die besser postierte Mitspielerin eingesetzt, was nur zum Teil aus dem schlechten Spiel ohne Ball resultiert. Besonders frustrierend war dies für unsere Kreisläuferinnen Tiara und Janne, die kaum einmal in Szene gesetzt wurden. Hier müssen die Mädchen in den nächsten Wochen unbedingt einen Schritt nach vorne machen. Ansonsten steht uns eine wirklich schwere Saison in der Landesliga bevor. Die wird ohnehin schon einen sehr hohen Anspruch für die Mädchen generieren. Auch im Defensivbereich wurde deutlich, dass wir gegen stärkere Gegner erheblich mehr Engagement an den Tag legen müssen. Hier wartet für die Vorbereitung jede Menge Arbeit auf uns. Aber das ist auch gut so, denn Potential steckt in der Truppe jede Menge. Wir sind freudig gespannt, wie sich die weibliche C-Jugend in der nächsten Saison behaupten wird.
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